Im Ben Thành Market ist immer Trubel.
Tagsüber findet der große Alles-Markt in einem großen, alten Gebäude in Saigons historischem Zentrum statt, dann, sobald es dunkel wird, zieht er raus auf den großen Platz und wird zum "Night-Market". Touristenschwärme schieben sich hier durch die engen, schummrigen Gänge und kaufen Souvenirs für ihre Liebsten. Ich dachte mir, das mach' ich auch.
Ich würde es als ein wahres Einkaufserlebnis beschreiben. Allerdings nicht so eines, wie es unsere Wohlfühl-Shoppingcenter immer versprechen, mit Rundum-Wellness und vielleicht noch gefahren werden in kleinen Kutschen, die von Ponys mit Einhorn gezogen werden. Nein, ein Erlebnis, das nicht nur durch sein Positives zu einem solchen wird.
Kaum wage ich mich in das laute Labyrinth aus Gängen, habe ich auch schon meine Begleitung verloren. Das sind gute Voraussetzungen für einen gemeinsamen Stadtrundgang in Ho Chi Minh City, denke ich und fange lieber erst gar nicht an, die überfüllten Gänge nach meinen Freunden abzusuchen. Was möchte ich kaufen? Ich halte Ausschau nach den Lebensmitteln, doch die Verkäuferinnen um mich herum, sind der Meinung, ich möchte unbedingt bunte Hosen und Neonshirts mit Schriftzügen in kuriosem Englisch kaufen. Ganz clever nennen sie nur die Dollar-Preise, anstatt der gigantischen Dong-Zahlen, denen es umgerechnet entspricht. "Only six Dollars!", rufen sie. Sechs Dollar sind für vietnamesische Verhältnisse viel und wäre für die meisten Einheimischen ein kaum bezahlbares Accessoire. Das unangenehme Gefühl, hier wie ein "dummer Tourist" gnadenlos abgezockt zu werden, steigt in mir hoch. Ich mache die Nein-Bewegung mit der Hand, welche unserer Na ja-Geste entspricht.
Das Verhandeln mit dem Trockenobstverkäufer Nummer eins stellt sich als schwierig heraus, doch ich entdecke meine Freunde wieder und habe die passende Ausrede den Stand zu verlassen. Bevor ich woanders meinen Einkauf gemacht habe, sind sie jedoch schon wieder verschwunden.
Die Verkäufer hier sind sehr bemüht und geben einem jede getrocknete Frucht zum Probieren, die der eigene Blick auch nur streift. Ich frage nach der ungezuckerten Mango und man reicht mir die kandierte. Glaubt sie echt, ich schmecke nicht, dass da Zucker dran ist?, frage ich mich und schüttle den Kopf. "No sugar, no sugar!", beteuert die Verkäuferin und gibt mir einen anderen Streifen. Ich bin immer noch skeptisch, vor allem nach dem ich festgestellt habe, dass die kandierten Früchte hier anscheinend auch als "no sugar" verkauft werden. Ich wiederhole meinen Wunsch und ein dritter, dickerer Streifen wird mir gereicht. Ich überlege, welcher tatsächlich keinen Zucker hat und frage nochmal genau. "No sugar, same, same", ist ihre Antwort und sie zeigt auf die beiden ganz offensichtlich nicht "same samen" Mangostücke. Ich bin überfordert und verwirrt: wie können alle "no sugar, same, same" sein, wo doch extra unterschiedliche Mangostreifen produziert werden? Schließlich kaufe ich die beiden letzten Sorten und finde mein ganzes Kilo getrocknete Mango im Nachhinein doch etwas viel.
So ein bunt besticktes Täschchen möchte ich gern und vergleiche die Preise bei den Ständen. Schließlich gelingt es mir bei einem Verkäufer den Preis von 80 000 auf 20 000 Dong runterzuhandeln. Ich bin sehr stolz auf mich.
Vorbei an greifenden Händen, sich immerzu wiederholenden Sätzen und Aufforderungen, anstrengenden Mustern und geruchsintensiven Körpern, gehe ich zurück zum Eingang, durch den wir reingekommen sind. Und siehe da, meine Freunde hatten den gleichen Gedanken und kommen einige Minuten später auch zum unvereinbarten Treffpunkt.
Eigentlich ist im Ben Thành Market wirklich alles "same, same", doch eben nicht ganz. Vielleicht benutzen sie dies im Vietnam auch als Verkaufstaktik, um unentschlossenen Käufern die Entscheidungsschwierigkeiten abzunehmen und dadurch mehr zu verkaufen.
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Aiman Abdallah (Freitag, 26 Dezember 2014 12:49)
Was für ein Zufall, dass du deine Freunde mehrmals verloren hast....ein Fall für Galileo Mystery.
Bitte um Rückmeldung
( wieso-verliere-ich-immer-meine-freunde-wenn-wir-was-zusammen-unternehmen-#verwirrt@galileo-mystery.kp)
Liebste Grüße
dein Aiman
Ilona Illig (Dienstag, 27 Januar 2015 17:57)
Liebe Marianne, deine Ausführungen und Bilder sind wirklich sehr interessant.
Man bekommt einen kleinen Einblick in das Leben der Menschen, die dort leben.
Alles ist so bunt und aufregend, daß man am liebsten gleich eine Reise dorthin
machen möchte. Bin auf Deine nächsten Geschichten gespannt.
Evan Hafer (Samstag, 04 Februar 2017 22:40)
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Jade (Montag, 08 Januar 2024 07:51)
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